Einführung Tampondruckverfahren

Wissenswertes

Das Tampondruckverfahren ist ein indirekter Tiefdruck, der entwickelt wurde, um bestehende Drucksysteme (z.B. Siebdruck, Prägedruck) zu ergänzen. Nahezu unabhängig von Form und Oberflächenstruktur (z.B. konkave, konvexe, gekrümmte Oberflächen) können verschiedenste Materialien (auch mechanisch empfindliche Produkte z.B. Glas oder Eier) bedruckt werden. Es besteht die Möglichkeit des Bedruckens in Vertiefungen von 3D-Werkstücken. Außer Farbe können auch sonstige Flüssigkeiten wie Kleber, Lack, Trennmittel, etc. übertragen werden.
Drucktampons (auch Druckstempel oder Druckballen) aus Silikonkautschuk wurden vor ca. 30 Jahren entwickelt. Zuvor wurden Tampons aus den verschiedensten Materialien (z.B. Gelatine) hergestellt, deren Druckbild zwar nicht notwendigerweise bedeutend schlechter ausfiel, deren Lebensdauer aber ungenügend war, was dazu führte, daß in kurzen Intervallen der Bedruckungs-Prozeß zum Wechsel unterbrochen werden mußte. Der Ursprung der Gelatine-Tampons liegt in der Schweizer Uhrenindustrie, die damit schon größere Erfahrungen in der Zifferblätter-Bedruckung gemacht hat.

Funktion des Drucktampons

Die Aufgabe des Drucktampons ist die Übertragung des Druckbildes vom Klischee auf den Bedruckstoff. Er wird auf das Klischee gedrückt, verformt und übernimmt hierbei die Farbe aus den eingeätzten Vertiefungen des Klischees. Der Farbfilm befindet sich jetzt auf der Unterseite des Tampons, der anschließend auf den zu bedruckenden Stoff gefahren wird. Der Drucktampon wird nun auf dem Bedruckstoff gedrückt, verformt sich und gibt das an ihm haftende Druckbild an das Teil ab. Der Farbfilm haftet nun aufgrund der Klebrigkeit der Lösemittelverdunstung auf dem Bedruckstoff. Bei diesen Vorgängen muß der Tampon die verschiedensten mechanischen Ansprüche erfüllen, um einen präzisen Druck zu gewährleisten. Die elastische Verformbarkeit und die Geometrie des Drucktampons müssen auf die speziellen Druckaufgaben abgestimmt werden.
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